Heute vor 141 Jahren wurde Emmy Noether geboren. Zur Feier des Tages werfen wir einen Blick auf das Leben dieser bedeutenden Mathematikerin.
Emmy Noether kam am 23. März 1882 in Erlangen zur Welt, dort besuchte sie auch die höhere Töchterschule. In der Schule wurde ihr Mathematiktalent jedoch nicht sonderlich gefördert: Mädchen wurden nicht in Naturwissenschaften unterrichtet, sondern lernten nur elementare Inhalte der Mathematik.
Darum legte Emmy Noether zuerst eine Staatsprüfung zur Lehrerin der englischen und französischen Sprache ab, um sich mit diesem Abschluss an der Uni Erlangen einschreiben zu können. Dort studierte sie Mathematik als eine von zwei Frauen neben rund 1.000 männlichen Studenten, und promovierte anschließend.
1915 erhielt sie von David Hilbert und Felix Klein den Ruf an unsere Uni, um an Fragen der Relativitätstheorie mitzuarbeiten. In ihrer folgenden Zeit in Göttingen lieferte Noether grundlegende Beiträge zur abstrakten Algebra und zur theoretischen Physik.
Trotz ihrer Erfolge wurde Noether als Frau gegenüber ihren Kollegen stark benachteiligt: Ihr erster Antrag auf Habilitation scheiterte, da zu dem Zeitpunkt nur männliche Bewerber zugelassen wurden. In diesem Zusammenhang kam es zu dem mittlerweile legendären Zitat von David Hilbert „eine Fakultät sei doch keine Badeanstalt“, weshalb er Argumente gegen ihre Zulassung nicht verstehe.
In den folgenden Jahren hielt Emmy Noether zwar Vorlesungen an unserer Uni und hatte als erste Frau Deutschlands eine Professur inne, bekam aber dennoch kein Gehalt. Erst 1923 erhielt sie ihren ersten, gering bezahlten Lehrauftrag, der zudem jedes Semester neu beantragt werden musste.
1933 war Noether eine der ersten, die durch Beschlüsse des Naziregimes ihre Stellung verlor. Sie verließ Göttingen und emigrierte in die USA, wo sie als Gastprofessorin unter anderem in Princeton Vorträge hielt.
Emmy Noether verstarb am 14. April 1935 an den Komplikationen einer OP.