Altern ohne Grenzen

Prof. Dr. Christine von Arnim, Direktorin der Klinik für Geriatrie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), mit dem Fotografen Karsten Thormaehlen vor dem Porträt einer Hundertjährigen aus dem Eichsfeld, das Teil der Ausstellung ist. | Foto: umg/Lena Bösch

In einer Fotoausstellung mit Porträts von Hundertjährigen aus aller Welt gibt die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) derzeit Einblicke in das Leben jener Menschen, die ein Jahrhundert Zeitgeschichte erlebt haben. Die Bilder des bekannten Fotografen Karsten Thormaehlen reflektieren die Vielfalt und Einzigartigkeit des Alterns. 

Porträts von Hundertjährigen aus der ganzen Welt geben Einblicke in das Leben jener Menschen, die ein Jahrhundert Zeitgeschichte erlebt haben. Sie zeigen die Lebensfreude, Weisheit und die Herausforderungen, die das Erreichen eines so hohen Alters mit sich bringt. In einer Zeit, in der kognitive Beeinträchtigung und Demenz im Alter zunehmend in den Fokus der Gesellschaft rücken, laden die Fotos ein, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie das Altern in all seinen Facetten gemeinsam gestaltet werden kann.

Die Ausstellung ist in den Übergängen vom Hauptgebäude der UMG zu den Bettenhäusern 1 und 2 auf Ebene 0 zu sehen. Sie ist eng verbunden mit der Arbeit der Gedächtnisambulanzen der Klinik für Geriatrie und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der UMG. Diese Ambulanzen bieten Diagnostik und Therapie für Menschen mit Gedächtnisstörungen an. Ziel ist dabei die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Demenzerkrankungen sowie anderen kognitiven Beeinträchtigungen. Beide Kliniken behandeln und forschen gemeinsam, um eine ganzheitliche Betreuung zu gewährleisten, Demenz und Delir früh zu erkennen und die zugrundeliegenden Mechanismen zu verstehen. Demenz ist eine Minderung der geistigen Fähigkeiten, während Delir einen Zustand akuter Verwirrtheit beschreibt.

Prof. Dr. Christine von Arnim, Direktorin der Klinik für Geriatrie der UMG, hat die Bilder an die UMG geholt: „Mit der Ausstellung ‚Altern ohne Grenzen‘ möchten wir das Bewusstsein für die Arbeit der Gedächtnisambulanzen schärfen und zugleich die Bedeutung eines würdevollen Alterns betonen“, erklärt sie. Die Porträtserien wurden in mehrsprachigen Bildbänden, darunter auch der Bildband „Young at Heart“ publiziert, zum Teil mehrfach ausgezeichnet und in Museen, Galerien und auf Fachkongressen im In- und Ausland der Öffentlichkeit präsentiert – von Berlin und London bis New York und Tokio. Unterstützt wird die Ausstellung von der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie. Die Ausstellung wurde im Rahmen des Welt-Alzheimertages 2024 durch die Arbeitsgruppe „Demenz- und Delirsensibles Krankenhaus“ der UMG sowie den diesjährigen Kongress des Netzwerks Gedächtnisambulanzen initiiert.

Die Ausstellung läuft bis zum 31. März 2025 in den Übergängen zu den Bettenhäusern 1 und 2 der UMG, Ebene 0, Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen.

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