Der Kuschelhase hat Bauchschmerzen, dem Lieblingsstofftier fehlt ein Auge – für die Ärzt*innen und Pfleger*innen der Teddybärklinik ist das kein Problem. Einmal im Jahr bieten Medizinstudierende und Auszubildende der Gesundheitsberufe der Universitätsmedizin Göttingen eine Sprechstunde für Kinder und ihre Kuscheltiere an. Hier wird geröntgt, genäht und bandagiert wie im echten Leben – und die Kuscheltierbesitzer*innen sind immer hautnah dabei.
„Bei uns können die Kinder spielerisch den Umgang mit Krankheit und medizinischen Untersuchungen lernen und Ängste und Hemmungen vor dem Arztbesuch abbauen“, erklärt die Medizinstudentin Lefke Sandrock, die sich schon seit zwei Jahren in der Kuscheltierklinik engagiert. „Vom OP-Saal über die voll ausgestattete Röntgenstation, Physiotherapie, Zahnklinik und Apotheke bis hin zum großen Rettungswagen und -Hubschrauber ist das Teddybärkrankenhaus ein echtes Erlebnis!“
Organisiert und durchgeführt wird das Angebot seit inzwischen 17 Jahren von Göttinger Medizinstudierenden und Auszubildenden der Gesundheitsberufe. Die Schirmherrschaft hat Prof. Dr. Thomas Paul, der Direktor der Klinik für Pädiatrische Kardiologie, Intensivmedizin und Pneumologie inne. Das Projekt finanziert sich vor allem über Spenden und wird ermöglicht durch die Mitarbeit zahlreicher ehrenamtlicher Helfer*innen.
Mitte November wurde die Teddybärklinik im Rahmen des Programms Kreativität im Studium prämiert. Die AKB-Stiftung, eine gemeinnützige Stiftung der Familie Büchting fördert das Engagement der Studierenden mit knapp 1.600 Euro. „Mit dem Geld möchten wir unter anderem unsere Teddyklinik mit einem mobilen Teddy-Krankenhaus erweitern, mit dem wir auch die jungen Patienten und Patientinnen auf der Kinderstation besuchen können“, so Sandrock.
Wer Lust hat, sich an der Teddybärklinik zu beteiligen, kann sich ab sofort melden unter E-Mail: Teddybaer.krankenhaus@gmx.de oder Instagram: teddyklinik_goettingen
