Frag doch mal die KI

Künstliche Intelligenz oder kurz KI ist auch in der Wissenschaft allgegenwärtig, sei es bei der Verarbeitung riesiger Datenmengen, als Forschungsthema, bei der Recherche für die Seminararbeit oder bei Übersetzungen. Die GWDG stellt uns hier verschiedene KI-Tools zur Verfügung und lädt uns zum Ausprobieren ein.

Also los. Ich teste KI als Interviewpartner*in und setze zum Einstieg folgenden Prompt:

„Ich möchte die KI interviewen für einen journalistischen Beitrag, den Menschen lesen, die an der Universität Göttingen und an Wissenschaft interessiert sind. Kurze Antworten erwünscht. Die Fragen einzeln beantworten.“

Dann stelle ich meine Fragen und lasse sie zunächst von OpenAI GPT 4 beantworten. Hier ist das Ergebnis:

Was gefällt dir an menschlicher Intelligenz?

Als KI habe ich keine Gefühle oder Meinungen, aber ich kann die Fähigkeit der menschlichen Intelligenz, kreativ zu sein und komplexe Probleme zu lösen, hervorheben.

Bist du schlauer als der Mensch?

Je nach Kontext kann ich bei bestimmten Aufgaben, wie etwa der Datenanalyse, effizienter sein als ein Mensch. Bei kreativen oder emotionalen Aufgaben hingegen nicht.

Wie kannst du Forschung an einer Universität besser machen?

Ich kann die Forschung verbessern, indem ich große Datenmengen schneller verarbeite, Muster entdecke und repetitive Aufgaben übernehme. Das gibt Wissenschaftlern mehr Zeit für kreative und konzeptuelle Arbeit.

Warum sollten Studierende KI nutzen?

KI kann Studierenden dabei helfen, effizient zu lernen, indem sie personalisierte Lernpfade bietet, und kann auch bei der Forschung oder Datenanalyse nützlich sein.

Wird KI ein Studium oder die Universitäten entbehrlich machen?

KI hat das Potenzial, einige Aspekte des Lernens zu ergänzen und zu optimieren, aber sie wird das Studium und die menschliche Interaktion an Universitäten nicht ersetzen. Die Fähigkeit, zu reflektieren, zu diskutieren und neue Ideen zu generieren, bleibt ein wesentlicher Aspekt der Hochschulbildung.

Das Ergebnis ist brauchbar, enthält aber inhaltlich keine großen Überraschungen. Die Antworten der anderen von mir mit identischem Inhalt getesteten Tools wie Intel Neural Chat 7B und Mixtral 8x7B Instruct variieren zwar stilistisch, sind aber inhaltlich sehr ähnlich. Die Quintessenz: Wir Menschen zeichnen uns durch Kreativität, Problemlösungskompetenz, Nachdenken und durch unsere Emotionen aus; die KI glänzt durch schnelle Datenverarbeitung.

Was der KI eine gewisse „menschliche Note“ verleiht? Keines der getesteten Tools ließ sich durch meine eingebauten Tippfehler irritieren (siehe Screenshot oben).

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